Was ist ein Schlauchmagen?
Die Schlauchmagen-Operation oder Sleeve-Gastrektomie (engl. sleeve = Schlauch) ist eine Verkleinerungsoperation des Magens zur Behandlung der Fettsucht (Adipositas). Die Methode beruht auf dem Prinzip der Nahrungsrestriktion: Durch den Eingriff wird das Magenvolumen etwa auf die Größe einer kleinen Banane verkleinert. Dadurch ist der Magen bereits nach geringen Nahrungsmengen gefüllt. Die Magenfüllung führt zu einer Dehnung der Magenwand, welche ihrerseits das Sättigungsgefühl auslöst.
Zusätzlich scheinen durch die Schlauchmagen-OP auch hormonelle Vorgänge in Gang gesetzt werden, die den Appetit zügeln. Es gibt Hinweise darauf, dass nach einer Sleeve-Gastrektomie der Magen geringere Mengen des sogenannten Hungerhormons „Ghrelin“ produziert und dadurch der Appetit zusätzlich reduziert wird. Gleichzeitig werden appetitzügelnde Botenstoffe freigesetzt. Dazu gehören beispielsweise „GLP-1“ und „Peptid YY“.
Die Botenstoffe wirken sich auch günstig auf diverse Stoffwechselvorgänge (Metabolismus) aus. Deshalb werden die magenverkleinernden Operationen immer häufiger auch als metabolische Chirurgie bezeichnet. Beispielsweise bessert sich nach der Operation bei vielen Patienten eine bestehende Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) deutlich.
Die Schlauchmagen-OP wird weltweit mit stark steigender Tendenz durchgeführt. In Deutschland ist die Sleeve-Gastrektomie der am häufigsten durchgeführte Eingriff der Adipositas-Chirurgie.